Aufruf zur Mahnwache – am 28.März um 18 Uhr auf dem Augustusplatz
27. März 2011 § Hinterlasse einen Kommentar
Drei Wochen sind inzwischen verstrichen, seitdem in Japan die Erde bebte, ein Tsunami über das Land fegte und nichts mehr auf dieser Welt ist wie es einst war. Die Wahrnehmung hat sich verschoben, die Perspektiven haben sich verändert, denn zu dem unermesslichen Leid Hunderttausender Menschen kommt die Katastrophe von Fukushima.
Die Zahl der Toten des Unglücks steigt nach wie vor an, nach wie vor hat auch das Leiden kein Ende. Und auch die Angst steigt. Die Werte der gemessenen Radioaktivität, sie sind nicht nur besorgniserregend, sie deuten das Ausmaß der Katastrophe erst an. Die Nachrichtenlage, sie ist unklar. Der Betreiber wiegelt ab, dennoch lässt es sich nicht leugnen – es ist ein atomarer Super-GAU, der stattgefunden hat und immer noch stattfindet.
Das Restrisiko der Hochsicherheitstechnolgie hat sich endgültig verwirklicht. In Deutschland nehmen jeden Montag Hunderttausende Menschen Anteil an der Katastrophe, finden sich zusammen, in Andenken an die Opfer, als Zeichen des Protestes.
Auch das Bündnis gegen Atomkraft Leipzig ruft dazu auf. Am 28. März werden wir uns wieder um 18 Uhr auf dem Augustusplatz versammeln, um ein Zeichen zu senden. Ein Zeichen, dass auch uns diese Katastrophe etwas angeht. Dass es kein „weiter so“ geben kann. Denn diese Katastrophe ist ein Aufruf zum Handeln, zum einen für die Opfer in Japan Spenden zu sammeln und zum anderen das Glücksspiel Atomenergie endgültig zu beenden.
Wir rufen die Menschen auf, es uns gleich zu tun, sich zu versammeln, mit weißen Armbändern und Kerzen ein Zeichen zu setzen und zu gedenken.
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