Fukushima, 3. Woche – Bericht zur Mahnwache am 28.03. in Leipzig

29. März 2011 § Hinterlasse einen Kommentar

Die Bilder der Katastrophe in Japan haben sich eingebrannt. Inzwischen ist bekannt geworden, dass auch das hochgiftige Plutonium im zerstörten Reaktor III von Fukushima ausgetreten ist und selbst der Chef der IAEA, die eher ein Lobbyistenverband als eine wissenschaftlich kritische Institution ist, räumt inzwischen ein, dass ein Ende der Katastrophe noch lange nicht absehbar ist. Auch wenn der Schrecken allgegenwärtig bleibt, so bestimmt das Thema Japan nicht mehr die Schlagzeilen – die Menschen scheinen sich daran gewöhnt zu haben. Die Aufmerksamkeit, sie lässt langsam nach.

Dennoch versammeln sich deutschlandweit an jedem Montag Hunderttausende Menschen in den Gemeinden und Städten, um den Opfer zu gedenken, um ein mahnendes Zeichen zu setzen. So auch in Leipzig.

Auch wenn es am gestrigen Tage weniger Menschen als an den letzten beiden Montagen waren, so waren es auch diesmal wieder über 200, die sich erst auf dem Augustusplatz einfanden, um dort zu gedenken. Und es wurden wiederum mehr, als nach der Mahnwache das Bedürfnis ausgesprochen wurde, durch einen Protestzug auch in der Innenstadt auf den notwendigen Schritt hinzuweisen – ein Schritt, der nur der sofortige Atomausstieg sein kann. Vorab hatte ein Sprecher des Bündnisses den Zusammenhang zwischen Fukushima und den Katastrophen von Harrisburg und Tschernobyl hergestellt. In der Rede führte er aus, dass eine Technologie, in der es im Schnitt aller 10,7 Jahre zu einer Kernschmelze kommt und, nicht wie behauptet, aller 10.000 Jahre, eben nicht sicher sei. Dabei wurde insbesondere auch auf die erste partielle Kernschmelze am 28.03.1979 im amerikanischen AKW Three Mile Island eingegangen. Erneut wurde die Forderung aufgestellt, nicht nur die Kraftwerke in Deutschland, sondern auch weltweit stillzulegen.

Die kraftvolle Demonstration, der sich spontan auch einige Menschen in der Leipziger Innenstadt anschlossen, führte vom Augustusplatz über den Marktplatz hinunter zum Brühl, am Büro der CDU vorbei und wieder hinauf zum Augustusplatz.

Auch am nächsten Montag um 18 Uhr wird das Bündnis wieder eine Mahnwache durchführen. Da es nicht so aussieht als ob die Bundesregierung endlich begriffen hat, gibt es keinen Grund die Proteste zu beenden. Daher werden wir auch am 26.04., dem 25. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe, auf die Straße gehen. Hierzu ruft das Leipziger Bündnis zu einer Demonstration über den Leipziger Innenstadtring auf.

Bilder: Torben Ibs

 

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