»Bei uns ist alles okay …« – Die Auswirkungen des Reaktorunglücks von Tschernobyl in der DDR vor 25 Jahren
12. April 2011 § Hinterlasse einen Kommentar
Die Außenstelle Leipzig des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen lädt herzlich zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel »Bei uns ist alles okay …« Die Auswirkungen des Reaktorunglücks von Tschernobyl in der DDR vor 25 Jahren am Donnerstag, den 14. April 2011 um 19 Uhr ein.
Den Auftakt bildet das Impulsreferat von Dr. Sebastian Pflugbeil, Physiker und Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. Im Anschluss werden Dr. Sebastian Pflugbeil und Roland Quester, Leiter der Umweltbibliothek Leipzig im Podium zum Thema diskutieren. Das Gespräch moderiert Peter Wensierski, Journalist (Der Spiegel).
Am 26. April 1986 um 01.23 Uhr explodierte ein Reaktor des (damals sowjetischen) Atomkraftwerks Tschernobyl mit bitteren Folgen bis heute für Mensch und Umwelt in Weißrussland und der Ukraine, aber auch weit darüber hinaus. Während der Atomunfall im Westen zum intensiv diskutierten Thema wurde, verschwiegen staatliche Stellen und Medien in der DDR das Ausmaß und versuchten die Konsequenzen herunterzuspielen.
»Die Bewertung ergab, dass zu keiner Zeit nach dem Ereignis eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung der DDR bestand.« Bericht des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit und Strahlenschutz der DDR vom 15.05.1986.
Vielfältige Proteste in der DDR waren eine Reaktion auf diese Katastrophe. Die Menschen waren aufgeschreckt und beunruhigt. Solcher Widerstand rief die DDR-Geheimpolizei Staatssicherheit auf den Plan. Es wird diskutiert, wie die DDR-Staatssicherheit versuchte, Bürgerengagement gegen Atomkraftwerke zu unterbinden und was waren die Auswirkungen des Reaktorunglücks von Tschernobyl in der DDR vor 25 Jahren.
Ort: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Dittrichring 24, 04109 Leipzig
– Der Eintritt ist frei –
Weitere Informationen zur BStU und Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.bstu.bund.de
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