Zur Leipziger Fukushima-Mahnwache 2015
11. März 2015 § Hinterlasse einen Kommentar
70 Leipzigerinnen und Leipziger folgten dem Aufruf des Bündnis gegen Atomkraft Leipzig mit einer Mahnwache den Opfern der Dreifach-Katastrophe von Erdbeben, Tsunami und Kernschmelze vor vier Jahren Jahren in Japan zu gedenken. Auf dem Augustusplatz sandten sie am Mittwoch Abend mit Kerzen ein Zeichen der Solidarität unf forderten zudem endlich eine nachhaltige Energiepolitik in Deutschland, Europa und der Welt.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch eine Performance der Jugendgruppe von Greenpeace Leipzig, danach verlas Torben Ibs, vom Bündnis gegen Atomkraft eine Chronik der Ereignisse vom März 2011, was mit einer Schweigeminute beendet wurde. Danach sprachen Steffi Richter, Professorin am Institut für Japanologie der Universität Leipzig, und ihr Kollege Toshiaki Kobayashi. Richter trug einen Text von Kobayashi vor, in dem vor allem die Frage nach dem Erfassen und dem Gedenken an die Opfer im Mittelpunkt stand.
Bevor Jens Martin Peukert die Veranstaltung mit einem musikalischen Beitrag beendete, formulierte Torben Ibs noch einmal die politischen Forderungen, die aus den Lehren von Fukushima zu ziehen sind. Im Fokus dabei stand zum einen die offene politische Korruption zwischen der Politik und der AKW-Lobby, wie sie etwa in den bewusst anfechtbaren Bescheiden zum Abschalten der AKWs 2011 zu finden ist, die den deutschen Staat Millionen kosten werden, obwohl die Fachabteilungen der Ministerien genau davor gewarnt haben. Zum andernen wurden die Pläne Großbritanniens angegriffen, neue, von der EU subventionierte Atomkraftwerke zu bauen:
„Wir fordern die Bundesregierung auf, diesen Wahnsinn auch auf EU-Ebene zu stoppen. Wir brauchen eine europaweite Neuausrichtung der Energiepolitik und eine Energiewende hin zu nachhaltigen, erneuerbaren Energieträgern, in der allenfalls hocheffiziente Gaskraftwerke als fossile Reserve zum Zuge kommen. Wir sagen: Raus aus dem Atom, Raus aus der Kohle, her mit Wind und Sonne.“
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